Ungerather Karnevals Freunde von 1978 e.V.
Ungerather Karnevals Freunde von 1978 e.V.

Geschichte

Im Jahr 2022 wurde die UKF 4 x 11 Jahre. Doch wie entstand die UKF?

Mario Dritter, 1. Vorsitzender der Ungerather Karnveals Freunde war dazu im Gespräch mit Bernd Maaßen, Gründungsmitglied von 1978.

Mario Dritter:
Wir freuen uns auf 2022, da werden die Ungerather Karnevalsfreunde Freunde 4 x 11 Jahre alt. Aktuell laufen die Planungen und Proben für die Jubiläums-Sitzungen am 12.02. und 19.02.2022. Wir wollen durchführen und hoffen, dass die Pandemie uns nicht wieder diese schöne gemeinsame Zeit nimmt.

Gerne möchte ich das bevorstehende Jubiläum nutzen, um eine kleine Zeitreise in die Entstehungszeit zu machen. Dazu haben wir auf unserem letzten Vereinsausflug vor 2 Monaten schon interessante Dinge gehört und diese mal zu Papier gebracht. Am besten Bernd erzählt mal selbst wie es damals war…

Bernd Maaßen:
Im Jahr 1970 gründeten sich in der Gaststätte Bire Bömmke, später Carré, die Theken Mannschaft Schwalmtal Kickers. 1973 begann die Mannschafft dann einen Karnevalswagen zu bauen, um beim Umzug in Brempt und Hardt teilzunehmen. Das erste Motte 1973 war ein Himmelbett – Schwalmtal schläft. Gestaltet wurde dieser Wagen von Willi Birker.

1974 war das Motto Ungerather Narren schauen in den Mond, 1975 Ungerather Kellermeister und 1976 Fiesta Mexicana.

Da wir wussten, dass unser Vereinslokal geschlossen wurde, war das Motto 1977 „Die kleine Kneipe aus Ungerath“. Der Wagenbau und das Wurfmaterial wurden zu dieser Zeit komplett von den Spielern bezahlt. Nach der Schließung der Gaststätte Bire Bömmke wechselte die Mannschaft in die Gaststätte Haus Sonnenschein. Der damalige Vereinswirt Günther Dückers, kam dann auf die Idee, zur zukünftigen Finanzierung der Karnevalswagen einen Büttenabend zu organisieren. Der Eintritt war damals 2 DM und ca. 100 Narren konnten teilnehmen. In kürzester Zeit waren über 200 Karten verkauft, dass ein zweiter Abend organisiert werden musste. Das war dann die Geburtsstunde der UKF im Jahre 1978. Der erste Musiker war Michael Heunen.

Die Kappenabende der UKF waren so erfolgreich, dass 1979 schon 4 Sitzungen im Haus Sonnenschein durchgeführt wurden. Diese waren dann auch die Geburtsstunde der Jumbos, die uns bis heute noch musikalisch begleiten. Bernd Pollmanns, dessen Bruder und Dieter Schmitz waren damals 14 und 15 Jahre alt und durften nur in Begleitung der Eltern auftreten. Im Gesang lieferten Feller Hermann und Josef Weeks den Hit „Ungerather Nächte sind lang“. Die ersten Orden der UKF wurden in Form einer Narrenkappe aus Alu und Emalie von Harald Albrecht selbst hergestellt.

1980 war die Kartennachfrage so groß, dass Haus Sonnenschein für unsere Sitzungen viel zu klein geworden war, um die Sitzungen dort aufzuführen.

Es begann die Zeit des UKF-Wanderzirkus. Da die UKF zu dieser Zeit auch immer ein Kinderprinzenpaar hatte, kamen diese auch zeitweise aus dem Kinderdorf Bethanien, wo wir dann auch für einige Jahre die Aula des Kinderdorfes für unsere Sitzungen nutzen durften.

4 Sitzungen mit mehr als 250 Narren waren fast immer ausverkauft. In dieser Zeit war in Schwalmtal das Grüne Warenhaus abgebrannt, was die UKF-Sänger zum Hit machten, „In Schwalmtal stand ein Warenhaus, doch damit ist es leider aus, Skandal im Sperrbezirk, Skandal in Schwalmtal“

Zu dieser Zeit wurde noch alles selbst gemacht. Schnitzel, Frikadellen und Kartoffelsalat wurden in großen Mengen durch Fine Kingen und Therese Limp hergestellt und verkauft. Nach sehr schönen Jahren im und mit den Kinderdorf-Familien, wurde die Aula umgebaut und konnte wegen Eigenbedarf nicht mehr genutzt werden. Und wieder ging der UKF-Wanderzirkus auf Reisen. Mit dem Wirtepaar Emmi und Manfred Riedel, wurde dann in Lüttelforst der Saal Kammels zu neuen UKF Hochburg. Zum ersten Mal außerhalb von Ungerath. Aber auch in Lüttelforst hielten die Narren uns die Treue und viel Lüttelforster Narren kamen noch dazu. Hits in Lüttelforst von Käthe Klaus „Ich bin ein schönes Püfferchen und Käthe Klaus mit Addi Jansen „Niemals geht man so ganz“ und als Trötemann trat Franz Beerens auf. Aber es kam wie es kommen musste.

Nach schönen Jahren bei der Familie Riedel, kamen Beschwerden von den Nachbarn und der Saal konnte nicht mehr genutzt werden. Doch die UKF war nicht zu stoppen. Es ging zurück nach Ungerath. Auf dem Bolzplatz wurde im Zelt gefeiert, aber auch hier gab es Nachbarn die sich durch die Zeltveranstaltungen gestört fühlten. So zogen wir weiter mit dem Zelt in das Gewerbegebiet auf den Mutzer. Hier blieben wir einige Jahre auf den verschiedensten Zeltplätzen. Die Sitzungen waren immer gut besucht und brachten tolle Stimmung in die Zelthalle. Höhepunkt war immer der Altweiberball und vor allem der Kostümball mit über 1000 Gästen. Für tolle Stimmung sorgte die Band Team Work.

Nachdem im Gewerbegebiet durch Bebauung auch die Zeltplätze ausgingen, kam es zum vorerst letzten Umzug. Wir zogen in die Achim-Besgen-Halle. Hier können wir im Jahr 2022 auf 4 x 11 Jahre UKF zurückschauen.